Update für das Sportmodell: BMW gönnt dem M4 ein Facelift (2024)

von

Sebastian Friemel

Was folgt auf E30, E36, E46, E92 und F82? Richtig: G82. Und für alle, denen diese Kürzel nichts sagen: Die Rede ist natürlich vom BMW M3, der seit 2014 unter dem Namen M4 unterwegs ist. 2020 folgte dann die zweite Generation unter dem neuen Namen, leicht hatte er es zu Beginn aber nicht.

Denn der BMW M4 musste sich zur Vorstellung eine Menge Häme anhören, das gewagte Design mit den Riesen-Nieren gefiel nicht jedem. Mittlerweile scheint das neue Design aber seine Liebhaber gefunden zu haben, aus dem Straßenbild ist der M4 zumindest nicht mehr wegzudenken. Und nicht nur das Coupé wird aufgewertet, das Cabrio haben die Münchner gleich mitgeliefert.

Nach rund vier Jahren steht für 2024 ein Facelift des Sportlers an, oder, wie man im BMW-Jargon sagt, ein Life Cycle Impulse (kurz: LCI). Kurz gesagt: Die Riesen-Niere bleibt! Abseits des gewaltigen Schlunds in der Front hat sich aber doch einiges getan. Ab März 2024 wird das Facelift des M4 und M4 Cabrio zu den Händlern rollen, bestellbar ist der LCI bereits.

Mit dem Facelift sind aber nicht nur Optik und Technik aufgewertet worden, auch der Basispreis hat einen Sprung in die Höhe gemacht. Startete der Sportler bislang bei 89.900 Euro, geht die Reise jetzt bei 96.200 Euro los. Für den M4 Competition werden mindestens 102.400 Euro fällig. Wer sich den Allradantrieb "M xDrive" dazu ordert, zahlt noch mal 4900 Euro drauf.

Das Cabrio wird ausschließlich in der Competition-Variante mit Allrad kommen, den Basispreis für den offenen Fahrspaß gibt BMW M mit 111.800 Euro an.

• M4 Coupé: ab 96.200 Euro
• M4 Competition Coupé: ab 102.400 Euro
• M4 Competition M xDrive Coupé: ab 107.300 Euro
• M4 Competition M xDrive Cabrio: ab 111.800 Euro

Optisch wird das wohl markanteste und kontrovers diskutierte Detail am M4 weiterhin zum Einsatz kommen: der große Doppelnieren-Grill. Der bleibt auch unverändert, auch die quer liegenden Doppelstreben bleiben erhalten. Wirklich neu im Frontbereich ist das Leuchten-Signet der Frontscheinwerfer, das sich allmählich vom altbekannten "Angel Eyes"-Design verabschiedet.

Gegen Aufpreis wird es auch einen Matrix-LED-Scheinwerfer mit blauen Einlegern sowie neuen Funktionen wie Stadtlicht und einer Abbiegelicht-Funktion geben. An der Heckpartie lächelt den Betrachter sofort ein bekanntes Element an. Denn die Rückleuchten bekommen jetzt die Leuchtengrafik, die es auch schon beim limitierten M4 CSL gab.

Diese zeichnen sich durch filigrane Glasfaserbündel aus, die eine dreidimensionale und ineinander verwobene Grafik erzeugen. Ergänzt wird die Auffrischung durch neu gestaltete M-Logos der Competition-Modelle und geschmiedeten Felgen in 18 und 19 Zoll beim M4 sowie 19 und 20 Zoll bei den Competition-Modellen.

Bei den Motoren hat sich im Grunde nicht viel getan – nur die stärkste Ausbaustufe des M4, also der Competition mit M xDrive, darf sich über etwas mehr Leistung freuen. Da hat BMW noch mal nachgeschärft und quetscht dem Sechszylinder jetzt 530 PS aus den drei Litern Hubraum. Damit vollbringt er den Standardsprint in nur 3,5 Sekunden, Schluss ist serienmäßig bei 250 km/h, gegen Aufpreis bei 290 km/h. Dem Mehrgewicht des Cabrios geschuldet, gelingt dem offenen Bayern der Sprint nach 3,7 Sekunden.

Die beiden anderen Ausführungen M4 und M4 Competiton bleiben bei ihren Leistungswerten. Heißt: 480 PS in der Basis und 510 PS für den Competiton. Und gute Nachricht für Puristen: Wer sich für den Standard-M4 entscheidet, der bekommt eine Sechsgang-Handschaltung. Wie beim Spitzenmodell sind maximal 290 km/h drin.

Im Innenraum wurde nur dezent Hand angelegt, einzig das Lenkrad kommt im neuen Design. Dafür wurde der M4 vor allem in puncto Technik aufgewertet. Das Curved Display, bestehend aus einem 12,3-Zoll-co*ckpit-Display und dem 14,9-Zoll-Infotainment-Bildschirm, ist zwar nicht ganz neu, arbeitet jetzt aber mit der aktuellsten Software und dem Bediensystem BMW OS 8.5.

Das neue System macht zudem die Bühne frei für ein neues iDrive. Damit bekommt der M4 eine M-spezifische Grafik und neue Anzeigen-Inhalte. Schön zu sehen ist auch, dass trotz der zunehmenden Ausrichtung auf Touch- und Sprachbedienung der klassische iDrive-Controller nicht dem Rotstift zum Opfer gefallen ist – wie das Schaltgetriebe darf es eben auch hier ein bisschen oldschool sein.

Wer aber Touch möchte, der kann künftig auch Klimabedienung, Belüftungsintensität, Sitzheizung und weitere Funktionen über ein Untermenü im Zentraldisplay einstellen. Die kabellose Smartphone-Anbindung versteht sich beim M4 von selbst – er hatte dieses Feature ja auch schon etwas länger an Bord.